Hohe Beteiligung und spannende Ergebnisse

Veröffentlichungsdatum04.07.2024
Ergebnispräsentation zur Jugendumfrage in Lilienfeld am 3.7.2024

Ergebnispräsentation zur Jugendumfrage in Lilienfeld am 3.7.2024

In Kirnberg/Mank und Lilienfeld fanden kürzlich die Ergebnispräsentationen der Online-Jugendumfrage und der Umfrage unter Jugendbetreuenden statt. Über 80 Interessierte kamen zusammen, um den Ausführungen von Manfred Zentner vom Institut SIR zu lauschen. An der Umfrage nahmen insgesamt über 3400 Jugendliche und Jugendbetreuende in Vereinen teil. Der Rücklauf bei den Jugendlichen lag bei knapp 25%, was bedeutet, dass jeder vierte Jugendliche im Alter von 10 bis 24 Jahren seine Meinung geäußert hat.

Die Befragung konzentrierte sich auf das Freizeitverhalten junger Menschen, die Herausforderungen, denen sie heute gegenüberstehen, ihre Identifikation mit der Region sowie das Thema "Natur und Ausgleich mit digitalen Medien". Besonders beleuchtet wurden die Fragen, was Jugendliche daran hindert, nach draußen zu gehen und welche Angebote sie nach draußen locken würden. Überraschend war, so Projektmanagerin Martina Grill, dass 85% der weiblichen und 70% der männlichen Jugendlichen sich Angebote für Entspannung und Ruhe in der Natur wünschen. Survival-Erfahrungen sind eher bei männlichen Jugendlichen gefragt, während Umwelt- und Klimaschutzaktivitäten bei weiblichen Jugendlichen beliebter sind.

Über 80% der Jugendlichen geben an, dass sie, wenn sie ständig nur online sind, das "echte Leben" versäumen. Umso älter die jungen Menschen werden, desto wichtiger ist es ihnen wieder Zeit mit Freundinnen und Freunden ohne Ablenkung durch das Smartphone zu verbringen.

Spannend ist auch, dass die Dauer des täglichen Schul- und Arbeitsweges sich auf das "Bleiben oder Wegziehen" sowie die Verbundenheit mit der Region auswirkt. Durch die gesamte Befragung hindurch fällt auf, dass junge Männer tendenziell zufriedener mit den Angeboten für Jugendliche sind und zwei Drittel auch angeben, in der Region weiterhin wohnen zu wollen. Im Gegensatz dazu sagen 45% der jungen Frauen, dass sie in den kommenden Jahren die Region verlassen möchten, davon 40% für immer bzw. für länger. Nur 5% möchten die Region lediglich wegen der Ausbildung verlassen. Es besteht hier ein signifikanter Unterschied zwischen jungen Frauen und jungen Männern.

„Diese Ergebnisse geben wertvolle Einblicke und unterstützen uns dabei weitere Maßnahmen mit und für die Jugendlichen in unserer Region in Angriff zu nehmen, um die Lebensqualität und Zufriedenheit unserer jungen Mitbürger und Mitbürgerinnen zu verbessern“, so Anton Gonaus, Obmann der LEADER Region Mostviertel-Mitte.

Die Ergebnisse finden Sie unter Downloads

Unter dem Begriff LEADER werden drei unterschiedliche Felder zusammengefasst: Zum einen versteht man darunter eine Beteiligungsmethode zur Gestaltung ländlicher Regionen. Zum zweiten bezeichnet der Begriff lokal ansässige Organisationen und zum dritten ein Förderprogramm der EU, das von Bund und Ländern mitfinanziert wird. 

LEADER versteht sich als Motor für Wandel und Fortschritt im ländlichen Raum – stets die kulturellen Wurzeln im Blick. Die Menschen in den LEADER-Regionen sind dazu eingeladen, Projekte zu realisieren, die ihren Alltag und ihr Lebensumfeld verbessern und zukunftsfit machen.

LEADER-Region Mostviertel-Mitte

In Österreich vereint LEADER 83 ausgewählte Regionen unter einem Dach, in Niederösterreich sind es 19 Regionen. Zur LEADER-Region Mostviertel-Mitte gehören die Kleinregionen Melktal, Hoch6, Pielachtal, Traisen-Gölsental und GeMaPriMa sowie einige weitere nicht kleinregional-organisierte Gemeinden der Bezirke Lilienfeld, Scheibbs und Melk. In Summe hat die Region Mostviertel-Mitte 40 Mitgliedsgemeinden und rund 82.000 Einwohner:innen. Seit 2023 unterhält die Region eine Privilegierte Funktionale Städtepartnerschaft mit der Kulturstadt St. Pölten.

Kontakt für Rückfragen:
Martina Grill, LEADER-Region Mostviertel-Mitte
m.grill@mostviertel-mitte.at, 02722/7309-29; www.mostviertel-mitte.at