1.200 LEADER-Projekte stärken die Region NÖ

Veröffentlichungsdatum21.07.2022
LEADER Impulsveranstaltung 2022

Prof. Martin Heintel Institut für Geographie & Regionalforschung Universität Wien, Jochen Danninger Wirtschafts- & Tourismuslandesrat , GF Petra Scholze-Simmel, Obmann Anton Gonaus, Projektmanagerin Martina Grill, LH-Stv. Stephan Pernkopf, ecoplus GF Helmut Miernicki

1.200 LEADER-Projekte stärken die Region Niederösterreichs

Das LEADER-Programm ist eine EU-kofinanzierte Fördermaßnahme für die Entwicklung ländlicher Regionen, die seit dem EU-Beitritt 1995 auch in Niederösterreich umgesetzt wird. 

Im Rahmen einer Impuls-Veranstaltung ließen LH-Stv. Stephan Pernkopf und Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Jochen Danninger gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der 18 niederösterreichischen LEADER-Regionen die Highlights der aktuellen Förderperiode Revue passieren und gaben einen Ausblick auf die neue Periode, die 2023 startet.

„In der 4. Förderperiode von 2014 bis heute konnten im Rahmen von LEADER insgesamt rund 1.200 Projekte erfolgreich umgesetzt werden. Das Gesamtfördervolumen betrug rund 76 Millionen Euro. Damit wurden in den 18 LEADER Regionen Investitionen von 118 Millionen Euro ausgelöst. Bereits an diese Zahlen zeigt sich, wie außerordentlich wichtig LEADER für die weitere Attraktivierung unserer Regionen ist“, waren sich LH-Stv. Stephan Pernkopf und Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Jochen Danninger bei der Veranstaltung einig.

Aktuell neigt sich die vierte LEADER-Förderperiode dem Ende zu

„Der ländliche Raum erfährt gerade eine Renaissance, das sieht man ganz konkret zum Beispiel an mehr Nachfrage nach Wohnen am Land, regionalen Produkten und unberührter Natur. Die LEADER-Projekte haben dabei eine wichtige Rolle, mit denen die Lebensqualität und die Dableibensvorsorge vor Ort gestärkt werden“, so LH-Stv. Stephan Pernkopf.

Von den 1.200 LEADER-Projekten der auslaufenden Periode hatte rund ein Viertel touristische Inhalte. „So konnten etwa im Zuge von Betriebskooperationen und Vermarktungsinitiativen neue Angebote für die Bevölkerung und die Gäste entwickelt, Betriebe krisenresistenter gemacht und Arbeitsplätze gesichert werden. Neue unternehmerische Ideen haben maßgeblich zur Wertschöpfungssteigerung in den LEADER-Regionen beigetragen,“ erläuterte Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Jochen Danninger.

Neue Broschüre zeigt Projektvielfalt

Im Rahmen der Veranstaltung wurde eine neue Broschüre mit den Projekt-Highlights von 2014 bis 2022 präsentiert, die anschaulich darstellt, welche Projektvielfalt im Rahmen von LEADER möglich ist und wie damit punktgenau auf die regionalen Bedürfnisse eingegangen werden kann. „Damit die Arbeit von LEADER auch zukünftig gut gewährleistet werden kann, bedarf es der Bereitschaft zur Zusammenarbeit vielfältiger, oft sehr unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure. Kooperation ist der Schlüssel für zukünftige Gestaltung und Entwicklung der regionalen Handlungsebene", betonte Keynote-Speaker Prof. Martin Heintel vom Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien

In der neuen Förderperiode stehen von 2023 bis 2027 insgesamt 50 Millionen Euro an Fördermitteln für die LEADER-Regionen zur Verfügung – das sind 1,6 Millionen Euro mehr pro Jahr. Auch weitere Themen und Maßnahmen werden hinzukommen: Klima, Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft oder Smart Village.

Seit Beginn der LEADER-Förderung in Niederösterreich ist ecoplus die maßgebliche Förderstelle im nicht-landwirtschaftlichen Bereich. ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki: „Die ecoplus Regionalförderung feiert heuer ihr 35.jährigens Jubiläum und seit 27 Jahren sind die LEADER-Projekte dabei ein wichtiger Schwerpunkt. Es ist beeindruckend, welche Visionen und Konzepte direkt in den Regionen entstehen und wie viel damit bewirkt werden kann. 

LEADER-Regions Obmann Anton Gonaus ist stolz, dass alle für Mostviertel-Mitte zur Verfügung stehenden Fördermittel abgeholt werden konnten. „86 Projekte sind in unserem Projektauswahlgremium diskutiert worden, die meisten davon konnten beschlossen, eingereicht und umgesetzt werden. Beispielhaft zu nennen sind das Tu was, dann tut sich was.-Sozialfestival mit wiederum 32 eigenen Tu was-Projekten, das Kulturerbe-Projekte „Die Filmchronisten“, sowie die vielen Regional- und Bauernläden, die Lebensmittelproduktion und Nahversorgung sichern helfen.“